Das Unternehmen war schon viele Jahre mit einem Webshop vertreten. Die bisherige Lösung beinhaltete ein Magento-Shopsystem und ein DAM (ResourceSpace). Dieses Setup war nicht mehr zeitgemäß und hatte keine ausreichenden und komfortablen Möglichkeiten einer effizienten Produktpflege zu bieten. Beide Systeme waren auch nur sehr eingeschränkt durch eine Schnittstelle miteinander verbunden, so dass viel manuelle Arbeit notwendig war, Produkte im Shop auszuspielen. Im Zuge eines Wechsels zu einem neuen ERP-System wurde gleichzeitig eine Lösung gesucht, die Arbeitsschritte in der Produktpflege zu reduzieren, die Daten in einem PIM-System komfortabler und umfassender zu verwalten und eine Verbindung zum DAM zu schaffen. Zusätzlich sollte die bestehende Schnittstelle zu eBay neu strukturiert und die Basis für die Anbindung weiterer Online-Marktplätze (z.B. Amazon) geschaffen werden. Darüber hinaus stellte sich die Aufgabe die Daten den NOCH Fachhandelspartnern zur Verfügung zu stellen.

Es wurde eine Trennung von PIM und Shop entschieden. Hierfür sollten die Open Source Lösungen Pimcore und Shopware zum Einsatz kommen, die jeweils von darauf spezialisierten Implementationspartnern neu aufgesetzt wurden. Es wurde zunächst ein Pimcore-System (initial in der Version 10 alpha) aufgesetzt und es fand eine umfangreiche Migration und weitgehende Restrukturierung der Produktdaten von Magento 1 nach Pimcore statt. Anschließend wurden über individuell implementierte Konnektoren das neu eingerichtete ERP 'Business Central' und der Shopware-Shop an Pimcore (Sync der Ressourcen Produkte, Kategorien, Medien und einige weitere) angebunden. Ein weiterer Konnektor sorgt für eine Verbindung zum DAM-System ResourceSpace, welcher die Assets der Produkte automatisiert in Pimcore integriert und entsprechend aktualisiert. Die Konnektoren werden über Symfony Messenger getriggert, so dass Änderungen in Pimcore asynchron im Hintergrund und praktisch in Echtzeit z.B. in Shopware erscheinen. Die Ausleitung der Produktdaten in die Ausgabekanäle wurde über individuell programmierte Schnittstellen realisiert.

Mit der Flexibilität von Pimcore ließen sich viele Features und Komfort-Funktionen realisieren, die in der Vorgänger-Plattform nicht umgesetzt werden konnten und eine spürbare Erleichterung in der Produktpflege bieten. Dazu gehört das Pflegen von Upselling und Cross-Selling sowie die Verwaltung von Gefahren-Kennzeichnungen und Sicherheitsdatenblättern. Mit einem Multi-Mandanten- und Multi-Zielgruppen-System können nun verschiedene Märkte und Kunden bedient werden. Es wurde dafür die Möglichkeit geschaffen, über ein einfaches Anlegen einer Markt-Variante eines Produktes an den jeweiligen Markt angepasste Informationen mit jeweils individuellen Bildern und Texten auszuspielen. Die Produkt-Assets wie Bilder, Videos, Anleitungen, etc. werden nun über den DAM-Konnektor den Produkten ohne viel Handarbeit zugeordnet. Dem Kunden wurde zudem eine umfangreiche User-Dokumentation der bereitgestellten PIM-Funktionen zur Verfügung gestellt.

Das Projekt beinhaltet keine Vielzahl an Funktionen, jedoch sind die enthaltenen Funktionen sehr ausgeklügelt und stellen das Pimcore-Projekt auf eine sehr solide Basis.